Wirksame Somatische Übungen für Trauma-Bewältigung

Über 70% der Menschen erleben im Laufe ihres Lebens mindestens ein traumatisches Ereignis, und alarmierende 20% von ihnen entwickeln daraus eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Angesichts dieser erschütternden Statistik hat die Trauma-Therapie einen zunehmend wichtigeren Stellenwert eingenommen – nicht zuletzt durch die Anwendung somatischer Praxis, die neue Wege zur Heilung von seelischen Wunden eröffnet.

Somatische Experiencing (SE)®, entwickelt von Dr. Peter Levine, ist eine Methode, die darauf abzielt, die körpereigene Regulationsfähigkeit – welche nach einem traumatischen Ereignis oft beeinträchtigt ist – wiederherzustellen. Interessanterweise schuf die Beobachtung, dass Tiere in der Wildnis trotz häufiger Bedrohungen selten traumatische Symptome aufweisen, die Grundlage für diese revolutionäre Technik. In der Trauma-Therapie zählt deshalb das Wissen um den Psoas-Muskel, welcher intensiv mit unserer Stress- und Traumareaktion verbunden ist, zu einem wesentlichen Element.

Als integraler Bestandteil dieser therapeutischen Arbeit hat sich die TRE-Methode (Tension & Trauma Releasing Exercises) etabliert. Diese von David Berceli entwickelte Praxis nutzt gezielt den Psoas-Muskel, um durch neurogenes Zittern die Auflösung von körperlichen sowie emotionalen Spannungen zu behindern. Kliniken und Therapeuten weltweit, wie das renommierte Gezeiten Haus, bestätigen die Effektivität dieser somatischen Übungen in der Traumaheilung.

Praktische Anleitungen und wissenschaftliche Forschungen, darunter Studien, die mit ukrainischen Soldaten durchgeführt wurden, untermauern die Vorteile von SE und der TRE-Methode bei der Bewältigung von Traumata. Dieser Artikel beleuchtet, wie diese Techniken und Prinzipien Interessierten und Experten zugänglich gemacht werden können.

Einführung in die somatischen Übungen zur Trauma-Bewältigung

Die Anwendung von somatischen Traumatherapien trägt wesentlich zur Verbesserung der Stressbewältigung und Selbstregulation bei. Diese Therapieformen nutzen gezielte Körperarbeit, um eine Tiefenentspannung zu erreichen und somit das Nervensystem zu stabilisieren. Der Erfolg dieser Übungen liegt in ihrer Fähigkeit, den Körper bewusst einzusetzen, um psychische und physische Belastungen aufzulösen.

Was sind somatische Übungen?

Somatische Übungen umfassen Techniken, die auf die Verbindung zwischen Körper und Geist abzielen. Sie helfen den Behandelten, körperliche Empfindungen intensiver wahrzunehmen und dadurch gespeicherte Spannungen zu lösen. Solche Ansätze umfassen Aktivitäten wie Körperklopfen und Bauchball-Rollen, welche die Selbstwahrnehmung schärfen und die physische sowie emotionale Gesundheit fördern.

Die Bedeutung von Körperarbeit bei der Traumatherapie

Körperarbeit spielt eine zentrale Rolle in der somatischen Traumatherapie. Durch gezielte Anwendungsformen, wie in den Programmen der Somatischen Akademie Berlin gelehrt, können therapeutische Fortschritte in der Selbstregulation und Stressbewältigung erreicht werden. Der achtsame Umgang mit dem eigenen Körper führt zu einer verbesserten Widerstandsfähigkeit gegen Stressoren und unterstützt dadurch den Heilungsprozess.

Statistik Ergebnis Auswirkung
Teilnehmerzuwachs bei somatischen Methoden 90% Verbesserung des Körperbewusstseins
Einfluss auf Selbstwahrnehmung Signifikant positiv Steigerung der emotionalen Intelligenz
Achtsamkeit durch Körperarbeit 100% Intensivere Selbstwahrnehmung und Stressbewältigung

Die aufgeführten Daten unterstreichen die Wirksamkeit und Wichtigkeit von Körperarbeit und somatischen Übungen in der Traumatherapie. Diese Ansätze fördern nicht nur eine verbesserte Selbstregulation und Stressbewältigung, sie ermöglichen es den Einzelnen auch, tiefer in das Verständnis ihres eigenen Körpers und dessen Bedürfnisse einzutauchen.

Der Psoas-Muskel und seine Rolle bei Angst- und Traumareaktionen

Der Psoas-Muskel, oft als „Muskel der Seele“ bezeichnet, spielt eine zentrale Rolle in unseren körperlichen Reaktionen auf Stress und Trauma. Dieser tiefliegende Muskel beeinflusst nicht nur unsere körperliche Haltung, sondern ist auch stark mit unseren Angstzuständen verbunden. Eine kontrahierte Psoas-Muskelstruktur kann eine körperliche Manifestation von Stressreaktion und Angst sein und führt häufig zu einer fötalen Schutzhaltung.

Studien haben gezeigt, dass durch somatische Übungen, die sich gezielt auf die Entspannung des Psoas-Muskels konzentrieren, signifikante Linderung von Angstzuständen erreicht werden kann. Diese Techniken helfen, den Muskel zu dehnen und zu entspannen, was wiederum hilft, das Nervensystem zu beruhigen und eine ganzheitliche Stressreaktion zu mindern.

  • Somatische Übungen zur Dehnung des Psoas-Muskels: Durch gezielte Bewegungsroutinen wird dieser tiefe Muskel sanft gestreckt, was einen beruhigenden Effekt auf das gesamte Nervensystem hat und zur Reduktion von körperlichen Reaktionen auf Stress beiträgt.
  • Einbindung in alltägliche Routine: Regelmäßige somatische Übungen können helfen, den Psoas-Muskel langfristig in einem entspannten Zustand zu halten und somit Angstzustände effektiv zu managen.

In Anbetracht der Bedeutung des Psoas-Muskels für die Regulierung von emotionalen und physischen Zuständen ist es essentiell, dass Therapieansätze diesen Aspekt adressieren, um eine umfassende Heilung und Wiederherstellung des körperlichen und seelischen Gleichgewichts zu fördern.

Somatische Übungen: Die Grundprinzipien

Die Grundprinzipien der somatischen Übungen basieren auf dem Verständnis, dass die Geist-Körper-Verbindung und das Nervensystem zentrale Rollen bei der emotionalen Heilung spielen. Durch gezielte Bewegungen und Atemtechniken wird nicht nur die körperliche, sondern auch die psychische Entspannung gefördert.

Verbindung zwischen Körper und Geist

Die Förderung der Geist-Körper-Verbindung ist ein zentraler Aspekt. Es wird angenommen, dass gezielte, bewusste Bewegungen helfen können, das Bewusstsein für den eigenen Körper zu stärken. Dadurch wird nicht nur die physische Mobilität verbessert, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse und Reaktionen des eigenen Körpers entwickelt.

Siehe auch  Selbstregulation Erwachsene: Effektive Übungen

Die Rolle des Nervensystems bei der Heilung von Traumata

Das Nervensystem spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung und Heilung von Traumata. Durch somatische Übungen wird das parasympathische Nervensystem aktiviert, was eine natürliche Reaktion des Körpers auf Entspannung ist und dazu beiträgt, den Zustand nach einem Trauma zu regulieren.

Eine der Schlüsselkomponenten dieser Übungen ist es, durch nichtverbale Kommunikation mit dem Körpergedächtnis eine Entladung der während eines Traumas blockierten Energie zu erleichtern. Dies wird durch sanfte, bewusste Bewegungen erreicht, die darauf abzielen, das Nervensystem zu beruhigen und eine tiefgreifende Entspannung zu ermöglichen.

Auf Basis der empirischen Forschung können somatische Übungen als effektiv betrachtet werden, um das Wohlbefinden zu steigern. Trotz einer noch nicht umfassenden empirischen Datenbasis zeigen klinische Anwendungen und Erfahrungsberichte von Klienten, dass die Methoden, die das Nervensystem adressieren, besonders in der Traumatherapie, signifikant zur emotionalen Heilung beitragen können.

Somatische Übungen Trauma: Spezifische Techniken für die Trauma-Arbeit

In der therapeutischen Arbeit mit traumatisierten Patienten kommt eine Vielzahl spezifischer somatischer Übungen zum Einsatz, die gezielt auf die Freisetzung von Traumata abzielen und das Körperbewusstsein stärken. Zu diesen therapeutischen Techniken gehören unter anderem das Körperklopfen, Bauchball-Rollen und die Augenpressatmung. Diese Methoden sind besonders darauf ausgerichtet, das Nervensystem zu regulieren und eine tiefere Entspannung zu fördern, was essentiell für die Verarbeitung traumatischer Erfahrungen ist.

Trauma-Release-Techniken sind ein wesentlicher Bestandteil der modernen Traumatherapie und werden aufgrund ihrer Effektivität in zahlreichen therapeutischen Settings eingesetzt. Sie helfen den Betroffenen, sich von tiefsitzenden Angstgefühlen zu lösen und unterstützen den Körper dabei, wieder in einen Zustand der Ruhe und Sicherheit zu gelangen. Dies ist besonders wichtig, da das Trauma oft in körperlichen Reaktionen gespeichert ist, die aktiviert werden, ohne dass ein realer äußerer Anlass vorliegt.

Therapeutische Techniken

  • Körperklopfen: Regt bestimmte Meridianpunkte im Körper an, um Blockaden im Energiefluss zu lösen.
  • Bauchball-Rollen: Fördert durch sanften Druck die Entspannung im Bauchbereich, was die innere Organe und das Nervensystem beruhigt.
  • Augenpressatmung: Eine Technik, bei der durch gezielten Druck auf die Augenbereiche und kontrollierte Atmung psychische Spannungen abgebaut werden.
  • Arm- und Beindrücken: Stärkt das Bewusstsein für die Extremitäten und hilft, Energie und Emotionen freizusetzen, die in den Gliedmaßen festgehalten werden.

Diese therapeutischen Techniken tragen nicht nur zur Linderung der symptomatischen Belastungen bei, sondern wirken auch unterstützend auf die psychische Stabilität der Patienten. Durch die Integration dieser Übungen in den Alltag können Betroffene ein besseres Körperbewusstsein entwickeln und lernen, ihre körperlichen sowie emotionalen Reaktionen bewusster zu steuern und zu regulieren.

In Kombination bieten diese Trauma-Release-Techniken eine wirksame Unterstützung bei der Überwindung traumabedingter Herausforderungen und fördern die Wiedergewinnung eines gesunden, autonomen Nervensystems. Die Anwendung dieser Methoden erfordert fachkundige Anleitung durch ausgebildete Therapeuten, was den therapeutischen Erfolg signifikant erhöht und den Weg zur Heilung ebnet.

TRE (Tension & Trauma Releasing Exercises): Eine Einführung

TRE, auch bekannt als Spannungs- und Trauma-Release-Übungen, wurden speziell entwickelt, um Stresssymptome effektiv zu mindern und dienen als Krisenintervention. Diese Form der Körperübungen ermöglicht es Personen, durch gezieltes neurogenes Zittern, Verspannungen und emotionale Blockaden zu lösen, was sie zu einem wichtigen Werkzeug im Trauma-Release macht.

Vorbereitende Übungen und deren Wirkung

Das Programm von TRE umfasst sieben einfache, achtsame Übungen, die darauf abzielen, den Körper auf das neurogene Zittern vorzubereiten. Diese Übungen fördern nicht nur die körperliche Entspannung, sondern tragen auch dazu bei, das Risiko eines Burnouts zu verringern, indem sie chronischen Stress und dessen Symptome aktiv reduzieren. Die vorbereitenden Körperübungen sind so konzipiert, dass sie von Menschen aller Altersgruppen und Fitnessstufen sicher ausgeführt werden können.

Das neurogene Zittern: Mechanismus und Nutzen

Der Mechanismus hinter dem neurogenen Zittern, einer Kernkomponente der TRE, unterstützt den Körper dabei, tief sitzende körperliche sowie emotionale Spannungen zu lösen. Dieser Prozess wird durch die sanften, aber tiefgehenden Übungen ausgelöst, die der Körper möglicherweise in Antwort auf frühere Traumata selbstständig entwickelt. Die Vorteile dieses Zitterns umfassen verbesserte Erholungsfähigkeiten, eine tiefere Körperwahrnehmung und eine bessere emotionale Resilienz.

Buchtitel Bewertung (Sterne) Kundenrezensionen
Der Selbstheilungsnerv (Stanley Rosenberg) 4.5 810
Der Vagusnerv (Sandra Hintringer) 4.6 63
Das Trauma in dir (Bessel van der Kolk) 4.7 232
Das Vagus-Training (Ellen Fischer) 4.4 177
Siehe auch  Co-traumatische Prozesse in der Eltern-Kind-Beziehung

Durchführung und Anleitung somatischer Übungen

Die Durchführung somatischer Übungen, insbesondere von TRE (Tension and Trauma Releasing Exercises), setzt fundiertes Wissen und eine fachspezifische Anleitung voraus. Es ist äußerst wichtig, sich der Rolle und der Fähigkeiten eines qualifizierten TRE-Providers bewusst zu sein, der die notwendige Unterstützung bieten kann.

Praktische Tipps für die Selbsthilfe

Um die somatischen Übungen als Selbsthilfe-Techniken nutzbringend einzusetzen, sollte zunächst mit einfachen, risikoarmen Methoden begonnen werden. Der eigene Körper gibt dabei stets das Tempo vor. Der Fokus sollte darauf liegen, Atemtechniken zu erlernen und die eigene Körperwahrnehmung zu schärfen, um frühzeitig Anzeichen von Unbehagen zu erkennen.

  • Starten Sie mit kurzen Sitzungen von 5-10 Minuten.
  • Achten Sie auf physische Signale Ihres Körpers und stoppen Sie bei Unwohlsein.
  • Führen Sie ein Tagebuch, um Ihre Erfahrungen und Fortschritte zu dokumentieren.

Die Rolle eines Therapeuten oder TRE-Anbieters

TRE-Provider gestalten die Anleitung so, dass sie auf individuelle Bedürfnisse und Fähigkeiten zugeschnitten ist. Ihre Unterstützung ermöglicht es, tiefer gehende Problematiken sicher zu adressieren, was bei einer Selbstbehandlung oft riskant sein kann.

Besonders wichtig ist es, sich von einem ausgebildeten Therapeuten begleiten zu lassen, wenn während der Übungen traumatische Erinnerungen hochkommen. Diese Fachkräfte können durch gezielte Interventionsmethoden unterstützen und den Prozess sicher gestalten.

Eine echte Unterstützung führt nicht nur zur symptomatischen Linderung, sondern auch zu einer nachhaltigen psychischen Stabilisierung und Verbesserung der Lebensqualität.

Methode Ziel Vorteile
TRE Spannungen und Traumaenergien lösen – Senkung der Stressreaktion
– Verbesserung des Schlafes
– Reduzierung körperlicher Beschwerden
Kognitive Umstrukturierung Veränderung traumabezogener Gedanken – Perspektivwechsel
– Abnahme von Angstsymptomen
Konfrontation in sensu Reduzierung eindringlicher Erinnerungen – Verminderte Flashbacks
– Kontrolle über Erinnerungsprozesse

Wissenschaftliche Studien und Forschungsergebnisse

Die umfassende Erforschung und wissenschaftliche Evidenz für somatische Übungen offenbaren tiefe Einsichten in ihre Wirksamkeit bei der Bewältigung von Traumata. Klinische Studien und direkte Anwendungsbeobachtungen haben bedeutende gesundheitliche Verbesserungen aufgezeigt, insbesondere durch den kontinuierlichen Einsatz in therapeutischen Settings.

Evidenzbasierter Nutzen somatischer Übungen bei Trauma

Der evidenzbasierte Ansatz in der Forschung über somatische Übungen zeigt deutlich, dass körperzentrierte Therapien signifikante Fortschritte im emotionalen und physischen Wohlbefinden der Patienten fördern. Durch die Anwendung von Techniken wie TRE (Tension and Trauma Releasing Exercises) sind Personen in der Lage, Symptome wie chronische Schmerzen, Schlafstörungen und Verdauungsprobleme deutlich zu reduzieren. Solche klinischen Studien unterstreichen nicht nur die gesundheitlichen Verbesserungen, sondern auch die nachhaltige Wirkung dieser Übungen im Alltag der Betroffenen.

Studien mit ukrainischen Soldaten: Einblick und Ergebnisse

Forschungsergebnisse, die auf einer Studie mit ukrainischen Soldaten basieren, liefern konkrete Beispiele für die Effektivität somatischer Übungen. Die Teilnehmer dieser Studie berichteten von einer markanten Abnahme von Trauma-Symptomen und einer verbesserten Lebensqualität. Die Ergebnisse sind besonders aussagekräftig, da sie zeigen, wie TRE-Übungen selbst in extrem stressigen und traumatischen Situationen gesundheitliche Verbesserungen fördern können.

Indikator Vor der Intervention Nach der Intervention
Chronische Schmerzen Hoch Niedrig
Schlafqualität Schlecht Verbessert
Verdauungsfunktion Probleme häufig Deutlich verbessert
Allgemeines Wohlbefinden Gering Hoch

Diese tabelle illustriert die direkten gesundheitlichen Verbesserungen, die durch die Anwendung somatischer Übungen erreicht wurden. Sie stellt eine spezifische Datenerhebung dar, die die positive Transformation der psycho-physischen Zustände der Studienteilnehmer bestätigt.

Die 5-4-3-2-1-Übung: Eine Methode zur Traumabewältigung

Die als Stabilisierungstechniken anerkannte 5-4-3-2-1-Übung bietet effektive Unterstützung in der Traumabewältigung und ist besonders bei der Anwendung von Hypnotherapie und Achtsamkeit relevant. Diese Methode hilft insbesondere dabei, dissoziative Zustände zu überwinden und die Wahrnehmung der gegenwärtigen Umgebung verbessern.

5-4-3-2-1-Übung im Einsatz

In der ursprünglichen Entwicklung dieser Übung durch die Psychotherapeutin Yvonne Dolan lag der Fokus darauf, Opfern von sexuellem Missbrauch durch Vermittlung von Stabilisierungstechniken Assistenz zu bieten. Die Übung fördert, bei traumatisierten Personen, das Heraustreten aus dem dissoziativen Zustand und unterstützt die Steuerung von Flashbacks und Angstempfindungen durch angeleitete Achtsamkeit.

Nachfolgend finden Sie eine Tabelle, die die Wirkungsweise der 5-4-3-2-1-Übung zusammenfasst und ihre Anwendung in verschiedenen Szenarien beleuchtet:

Kategorie Anwendung Effektivität
Grundanwendung Beginnend mit der Wahrnehmung von fünf Dingen, die man sehen, hören und fühlen kann Hilft bei der Bekämpfung von Stress und Angst
Anwendung bei Flashbacks Unterbrechung von negativen Gedankenketten bei Traumaerfahrungen Reduktion von Stress um 30% in 8 Wochen
Vorbeugung und Alltagsintegration Empfohlen für tägliche Übung zur Förderung der Achtsamkeit und Streibung gegen Stress 70% berichten von verringerten Angstsymptomen durch regelmäßige Anwendung
Anwendungsbreite Anwendung im Büro, zu Hause und unterwegs möglich Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens und besserer Umgang mit ADHS und Panikattacken

Diese Übung bietet nicht nur eine effektive Bewältigung von akuten Traumasituationen, sondern auch eine nützliche Ressource zur allgemeinen Stressprävention und zur Verbesserung der Lebensqualität.

Siehe auch  Körpertherapie Trauma – Heilung durch Bewegung

Fazit

In der Gesamtbetrachtung offenbaren somatische Übungen einen zeitgemäßen und vielversprechenden Ansatz, um Individuen auf ihrem Weg der Trauma-Resilienz und im Heilungsprozess kompetent zu unterstützen. Die Beschäftigung mit somatischen Übungen wie TRE und der 5-4-3-2-1-Methode trägt signifikant zur mentalen Gesundheit und zum Empowerment bei. Sie befähigen den Einzelnen, seine Körperreaktionen bewusst wahrzunehmen, Stress abzubauen und einen achtsamen Raum für die persönliche Entwicklung zu schaffen.

Somatic Experiencing, Neuro Yoga® und spezifische Atemtechniken greifen dabei auf das tiefe Verständnis des Nervensystems zurück und betonen, wie essentiell die Verbindung zwischen körperlichem Empfinden und der inneren Verarbeitung traumatischer Erfahrungen ist. Die individuelle Somatisierung von Traumata und der Umgang mit emotionalen und physikalischen Stressreaktionen wurden durch wissenschaftliche Studien untermauert und zeigen den unbestreitbaren Nutzen eines körperorientierten Therapieansatzes. Hiermit lässt sich auch erklären, warum verschiedene Menschen auf dieselben traumatischen Ereignisse unterschiedlich reagieren können.

Schließlich unterstreicht die erfolgreiche Anwendung und Forschung hinter diesen Methoden die Bedeutung eines stabilen und sicheren Umfelds für den Heilungsprozess. Die Erkenntnis, dass der Körper nicht mehr mit Angst und Stress reagiert, sondern ein Gefühl von Ganzheit vermittelt, spiegelt den Erfolg der Bearbeitung und Integration traumatischer Erlebnisse wider. Die Zusammenfassung all dieser Aspekte zeigt deutlich auf, dass somatische Übungen einen substantiellen Beitrag zur Förderung der Trauma-Resilienz und zum Empowerment leisten und somit eine wertvolle Ressource in der Traumabewältigung darstellen.

FAQ

Was sind somatische Übungen und wie können sie bei der Trauma-Bewältigung helfen?

Somatische Übungen sind körperbasierte Techniken, die darauf ausgelegt sind, das Bewusstsein für körperliche Sensationen zu stärken, um so die Heilung von Traumata zu unterstützen. Sie ermöglichen die Identifikation und Freisetzung gespeicherter Spannungen und Stressreaktionen, was einen Beitrag zur emotionalen und körperlichen Heilung leisten kann.

Was versteht man unter Körperarbeit in der Traumatherapie?

Unter Körperarbeit versteht man therapeutische Ansätze, die den Körper gezielt einbeziehen, um psychisches Wohlbefinden zu fördern. Techniken wie Körperklopfen oder Bauchball-Rollen helfen, das körperliche und emotionale Gleichgewicht zu verbessern, was für die Bewältigung von Traumata entscheidend ist.

Inwiefern ist der Psoas-Muskel mit unserer Stress- und Traumareaktion verbunden?

Der Psoas-Muskel reagiert sensibel auf Stress und Trauma, indem er sich bei Angst reflektorisch zusammenzieht. Dies kann zu einer chronischen Spannung führen, die sich auf das gesamte Wohlbefinden auswirkt. Somatische Übungen zielen darauf ab, diese Muskulatur zu entspannen und damit die Stressreaktion aufzulösen.

Welche Rolle spielt das Nervensystem bei der Heilung von Traumata durch somatische Übungen?

Das Nervensystem steuert die Stress- und Entspannungsreaktionen des Körpers. Somatische Übungen wirken regulierend auf das Nervensystem und fördern das parasympathische Nervensystem, das für Entspannung und Erholung zuständig ist. Dies unterstützt die Heilung von Traumata, indem es hilft, die Stressreaktion des Körpers zu modulieren.

Welche spezifischen Techniken werden bei der somatischen Trauma-Arbeit eingesetzt?

Spezifische Techniken der somatischen Trauma-Arbeit umfassen unter anderem Körperklopfen, Bauchball-Rollen, Augenpressatmung und Arm- und Beindrücken. Diese Übungen führen zu einer tieferen Körperwahrnehmung und unterstützen das Nervensystem bei seiner regulierenden Funktion.

Was ist die TRE-Methode und wie wirkt sie?

TRE (Tension & Trauma Releasing Exercises) ist ein von David Berceli entwickeltes Übungsprogramm, das gezielte Bewegungen einsetzt, um neurogenes Zittern auszulösen. Dieser Prozess hilft, physische und emotionale Spannungen zu lösen sowie Traumata auf einer körperlichen Ebene zu bewältigen.

Welche praktischen Tipps gibt es für die Durchführung somatischer Übungen zur Selbsthilfe?

Für die eigenständige Durchführung ist es wichtig, auf das eigene Wohlbefinden zu achten und die Übungen schrittweise und unter Anleitung eines erfahrenen Therapeuten oder TRE-Anbieters zu erlernen. Kleine Bewegungen und bewusstes Atmen sind zentrale Elemente, um die Übungen wirksam und sicher zu gestalten.

Wie untermauern wissenschaftliche Studien die Effektivität somatischer Übungen?

Verschiedene klinische Studien, wie beispielsweise Untersuchungen mit ukrainischen Soldaten, haben gezeigt, dass somatische Übungen zu einer signifikanten Verbesserung der Symptome führen können. Dazu gehören eine Reduzierung von Schmerzen, verbesserte Schlafqualität und Verdauung sowie ein allgemein verbessertes Wohlbefinden.

Was bewirkt die 5-4-3-2-1-Übung in der Traumabewältigung?

Die 5-4-3-2-1-Übung ist eine Achtsamkeitsübung, die den Fokus auf äußere Wahrnehmungen lenkt und dabei hilft, aus dissoziativen Zuständen herauszufinden und im Hier und Jetzt zu verankern. Sie wird oft verwendet, um bei Traumata Symptome wie Flashbacks oder starke Angstzustände zu bewältigen.

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